Dreitagesreise in Härryda und Teile des Sjuhäradsbygden
1 TAG
Schnittblumenanbau, kreative Landebahnen und ein aus einem Kartoffelacker entstandenen Garten.
Råda säteri, Säteriallén 5, 435 32 Mölnlycke
Härryda Kyrkogård, Härryda kyrkogård, Prästgärdevägen 4, 438 92 Härryda
Sammels Lantgård, Bertshult 503, 438 93 Landvetter
Wir starten unsere Gartenreise beim Herrenhof Råda Säteri in Mölnlycke gleich ausserhalb der Stadt Göteborg. Nachdem wir unser Auto geparkt haben sehen wir zuerst das Hauptgebäude des Herrenhofes. Gerade wird renoviert, wir können uns die Glanztage des Hofes aber gut vorstellen. Der Garten breitet sich vor und neben dem Hauptgebäude aus. Die Bienenstöcke stehen in einer Reihe und der kleine Badeplatz lädt zu einem erfrischenden Bad ein. Der Garten besteht aus einem Gemüse- und einem Ziergarten. Wir spazieren durch die Anlage und sind beeindruckt von den hübschen Rabatten, welche von bekannten Gartenkünstlern geschaffen worden sind. Vor einem der Nebengebäude wird das Selbstpflücken von Schnittblumen angeboten – ein Angebot, das wir gerne nutzen. Ebenfalls gibt es hier einige Kunsthandwerksgeschäfte. Wir schliessen unseren Besuch bei Råda Säteri mit einer Wanderung zur Halbinsel Labberahalvön ab. Halbwegs setzen wir uns hin und geniessen unsere mitgebrachte Zwischenmahlzeit. Der See glitzert und das Leben fühlt sich grossartig an.
Prachtvolle Rhododendren unterhalb des Herrenhofes Råda Säteri
Nach einer Viertelstunde im Auto haben wir den Friedhof in Härryda erreicht. Nebst dem Sakralen wird dieses Ausflugsziel auch durch biologische Vielfalt und Kreativität geprägt. Wie klingt der Begriff Schmetterlingsgräber in Ihren Ohren? Sehr innovativ, finden wir. Hier gibt es auch „mentale Landebahnen” (die Nähe zum Flughafen Landvetter wird bei der Namenwahl deutlich). Hier landen jedoch keine Flugzeuge, sondern wir – wir landen in unseren Gedanken und in unserem Inneren. Sie können alleine spazieren, oder zusammen mit einem Priester. Entlang der Landebahnen blühen verschiedenen Blumen, das Summen der Bienen ist stets zu hören und es herrscht eine spezielle Stille. Ein Platz für Innovation und Respekt für Mensch und Umwelt.
Schmetterlingsgräber auf dem Friedhof von Härryda
Das letzte Ausflugsziel des Tages ist der Hof Sammels Lantgård. Die Strasse ab dem Friedhof in Härryda ist kurvenreich, bestimmt ein absoluter Traum für Motorradfahrer. Der Hof liegt in ländlicher Umgebung, und die hier herrschende Ruhe spüren wir direkt. Der eigentliche Garten war einst ein Kartoffelacker und eine Winterweide für Schafe. Hier gibt es keinen traditionellen Gartenstil, anstelle schenken Phantasie und eigene Erfindungen dem Garten Charakter. Das Resultat ist entzückend! Blühende Bäume, fantastische Rabatten, duftende Pflanzen und vieles mehr erleben wir hier. Auch den Obstanbau und die Gewächshäuser schauen wir uns an. Das Hofcafé serviert viele Köstlichkeiten – wir entscheiden uns für einen hausgemachten Quiche. Bevor wir Sammels verlassen, kaufen wir im Hofladen Rapsöl, Honig und hofeigenes Gemüse ein. Zufrieden fahren wir nun nach Hyssna, wo wir eine Übernachtung gebucht haben. Für Information Unterkünfte, siehe vastsverige.com.
Ruheraum auf dem Hof Sammels Lantgård
2. TAG
Rosen in Hülle und Fülle, Pfingstrosen in Hülle und Fülle und ein blühender Pfirsichbaum. Es wird ein Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden.
Ramnaparken, Parkgatan 33, 504 39 Borås
Pionterassen i Annelundsparken, Annelunds parkväg, 503 36 Borås
Björnhyltans Trädgård, Hunnabo Björnhyltan, 514 93 Ambjörnarp
Wir beginnen den Tag im malerischen Ramnaparken. Der Park erinnert an Skansen in Stockholm, nur eben kleiner. Die alten Gebäude sind jedoch mindestens genauso interessant und gut erhalten wie die in unserer Hauptstadt. Direkt an den Park grenzt der Ramnasjön, und hier gibt es eine Vogelwelt wie keine andere. Wir steigen auf den Vogelbeobachtungsturm, und die Aussicht ist genauso schön, wie sie uns beschrieben wurde. Nach der Vogelbeobachtung genießen wir einen Spaziergang durch das neu angelegte Arboretum. Bäume sind so faszinierend. Rosen sind ebenfalls sehr beliebt, und der Rosengarten hier ist wirklich sehenswert. Jetzt lockt das Café Gästis, und wir setzen uns draußen hin und genießen Kaffee und Umgebung. Wir bekommen den Tipp, hineinzugehen und uns die Deckenmalereien in der kleinen Kirche anzusehen, die etwas Besonderes sein sollen. Und tatsächlich! Sie sind sehr detailliert und stellenweise etwas unheimlich. Wir erinnern uns, dass das Borås Museum hier ist, aber das müssen wir beim nächsten Mal berücksichtigen, denn es warten noch weitere Gärten auf uns.
Wir setzen uns ins Auto und fahren nach Borås und Pfingstrosenterrasse im Park Annelundsparken. Es handelt sich dabei um einen wunderschönen Park mit hübschen Rabatten mit Pflanzen wie Azaleen und Rhododendren. Die Kieswege schlängeln sich durch die Anlage und führen uns zur Annelundsvilla. Hier finden wir die berühmte Terrasse mit ungefähr 80 Pfingstrosenarten, eine hübscher als die andere. Die Blütenpracht raubt uns beinahe den Atem. Für unseren Besuch haben wir die Woche nach Mittsommer gewählt, offenbar die beste Zeit! Wir schliessen unseren Besuch mit einem Spaziergang durch den Obstgarten ab und diskutieren über verschiedene Beschneidungsmethoden – ein für uns Garteninteressierte ständig aktuelles Gesprächsthema.
Hübsche Pfingstrosen auf der Pfingstrosenterrasse in Borås
Das dritte Ausflugsziel des heutigen Tages ist der Betrieb Björnhyltans Trädgård, mit wunderschöner Lage zwischen Wiesen und Äckern. Wir starten unseren Besuch im Gewächshaus und fühlen uns dabei wie am Mittelmeer. Anschliessend geniessen wir den Gemüsegarten, die Obstbäume, den Kräutergarten und die wunderschöne Blumenpracht. Hier gibt es so viel zu erleben! Ein Grossteil wird ökologisch angebaut, und Hühner und Schafe vollenden unseren Eindruck von diesem herrlichen Platz. Unsere mitgebrachte Zwischenmahlzeit geniessen wir im Gewächshaus, wo wir nämlich einen blühenden Pfirsichbaum bestaunen können. Wer hat nicht von so einer Pause geträumt! Bevor wir Björnhyltan verlassen, kaufen wir im Hofladen frisches Gemüse und eine Gartenschere ein! (Eine solche haben wir lange gesucht!)
3. TAG
Magnolien, Betonkunst und ein Paradies für Bestäuber
Nyhagens Trädgård, Lekvad 11, 511 96 Berghem
Röda stugans njuteri, Dalängsvägen 12, 511 68 Hyssna
Das erste Ausflugsziel des heutigen Tages heisst Nyhagens Trädgård & Plantskola und ist ein absolutes Eldorado für Liebhaber von Magnolien. Dieser ländliche Garten mit Gemüseanbau, einem Gewächshaus, terrassierten Anbaukästen und einer Menge Sträucher und Zwiebelpflanzen schenkt uns Inspiration für unsere eigenen Gärten! Die Wiesen und Weiden tragen zur ruhigen und angenehmen Atmosphäre bei. Unsere mitgebrachte Zwischenmahlzeit geniessen wir bei der Pergola, wo es mehrere Sitzmöglichkeiten gibt. Im gediegenen Angebot der Gärtnerei zieht es uns insbesondere zum Spezialsortiment mit Magnolien. Gerne möchten wir für unsere eigenen Gärten Magnolien und passende Töpfe einkaufen, sodass wir zu allen Jahreszeiten an diesen wundervollen Tag und diesen speziellen Ort zurückdenken können. Nun erwartet Sie eine 20-minütige Fahrt zum letzten Ziel der Reise.
Röda Stugans Njuteri beschließt unsere Gartenreise. Hier fühlen sich unsere wichtigen Bestäuber wohl, aber auch Liebhaber von Betonkunst. Die Stauden des Gartens wurden so gewählt, um so viele Bestäuber wie möglich anlocken zu können. Wir spazieren durch den Gemüsegarten, zu welchem auch die Hummeln und Bienen gefunden haben. Die Düfte der Kräuter sind einfach verführerisch! Auch die Umgebung des Gartens ist äusserst bienenfreundlich. Löwenzahn- und Blumenwiesen sowie Wälder und Ackerland schenken dem Betrieb eine wunderschöne Umrahmung. Hier werden auch Gebrauchs- und Dekorationsgegenstände in Beton hergestellt. Natürlich kaufen wir je einen Betonteller, was in uns die Lust auf eigenes Betongestalten weckt. Hier werden Kurse angeboten, vielleicht kommen wir also schon bald zurück. Bevor wir weiterreisen, geniessen wir eine Zwischenmahlzeit bei der Mühle Lockö Kvarn, eine dreiminütige Autofahrt von Röda Stugan entfernt.
Die Gartenbesitzer von Röda Stugans Njuteri