Zwischen den Seen Vänern und Vättern
Eine drei Tage lange Reise zwischen unseren grössten Seen. Wie wäre es mit zwei Arboreten, mit privaten Gärten, einem alten Klostergebiet und einem Tag in Stadtparkanlagen? Begleiten Sie uns auf eine abwechslungsreiche und interessante Gartenreise!

Dreitagesreise zwischen den Seen Vänern und Vättern

Reiseroute, pdf.

1. TAG

Ein ganzer Tag in Falköping, mit Besuchen in zwei privaten Gärten und an einem Platz, wo wir mehr über Sehnsucht lernen

Villa Lindström & Kikongo Gardendesign, Torstensonsgatan 52, 521 31 Falköping
Oves trädgård, Solhemsgatan 12, 521 30 Falköping
Tunhems trädgårdar, Tunhems trädgårdar, Åsen, 521 94 Falköping

Die Reise startet in Falköping bei Villa Lindström & Kikongo Gardendesign. Hier werden wir von einem beeindruckenden Spiegelteich auf wunderbare Weise willkommen geheissen. Wir spazieren durch prachtvolle Rabatten und auf Pfaden mit Lavendel, Rosen und Dahlien. In der Orangerie duftet es von sonnenwarmen Tomaten. Harmonie ist hier deutlich zu spüren – alles ist so gut gepflegt, durchdacht und inspirierend. Man merkt, dass hier ein Gartendesigner wohnt. Nachdem wir den Poolbereich und den Gemüsegarten betrachtet haben, machen uns die afrikanischen Details in Form von textilen Produkten, Tabletts, Körbe und weitere in Kongo hergestellte Gegenstände neugierig. Wir erfahren, dass durch diese Produkte junge, kongolesische Unternehmer unterstützt werden, was uns natürlich sehr freut. Zufrieden mit dem ersten Ziel der Gartenreise fahren wir weiter zu einem anderen privaten Garten in Falköping. 

Gartenaussicht in der Villa Lindström
Oves Garten wird als Paradies für Bestäuber bezeichnet. Hier spielen die Bienen und die freie Natur die absoluten Hauptrollen. Obwohl die Fläche verhältnismässig begrenzt ist, gibt es hier eine Menge verschiedene Arten zu betrachten. Wir spazieren durch Beerenbüsche, Obstbäume und weitere nektarreiche Pflanzen. Höchstpersönlich zeigt uns Ove stolz seine Bienenstöcke. Wir sind beeindruckt von der Arbeit der Bienen, aber auch von Oves Ehrgeiz, optimale Voraussetzungen für die Bienen zu schaffen. Hier nutzen wir die Möglichkeit, Honig und Apfelmost einzukaufen. 

Ove heisst Sie und die Bestäuber herzlich willkommen!
Unser nächstes Ausflugsziel heisst Tunhems Trädgårdar in Falköping. Dieser Garten liegt in hübschem Landwirtschaftsgebiet am Fusse des Tafelberges Mösseberg. Hier wird gemäss der sogenannten Slowflower-Methode angebaut – alles soll lokal und mit grosser Fürsorge für die Umwelt angebaut werden. Man baut nachhaltig und ohne Stress an – Sehnsucht ist ein wesentlicher Teil der Slowflower-Bewegung. Wir spazieren durch den Blumenanbau und geniessen alles Hübsche. Es wird deutlich, welch fantastischer Designer die Natur ist. Das kleinste Blumenblatt ist ein Wunder von Perfektion was Form und Farbe betrifft. Bevor wir Tunhems Trädgårdar verlassen besuchen wir das Gewächshaus, in welchem ein lokaler Bildkünstler seine Werke ausstellt. Wir sind zufrieden mit unserem Tag und freuen uns auf weitere Gartenabenteuer. Für Unterkünfte im Gebiet, siehe vastsverige.com. 

Sanna mit ihrer Tulpenernte im Garten Tunhems Trädgårda

2. TAG

Unseren zweiten Tag starten und beenden wir in einem Arboretum. Dazwischen besuchen wir eine Gärtnerei und ein altes Klostergebiet

Alphems arboretum, Rolkebacken, 521 56 Floby
Gustafsons plantskola, Vartofta-Åsaka Solliden, 521 97 Vartofta
Varnhem, Varnhem, 532 73 Varnhem

Zuerst besuchen wir das Arboretum Alphem, wo wir über 300 verschiedene Baum- und Buscharten bestaunen können. So beeindruckend! Mehrere davon sind seltene Arten und kommen aus verschiedenen Teilen der Welt. Was 1903 mit einigen amerikanischen Fichten begonnen hatte, hat sich zu einem fantastischen Arboretum entwickelt. Nebst den Bäumen gibt es noch etwas, was unsere Neugier geweckt hat. Wir haben nämlich erfahren, dass das Häuschen im Arboretum das Haus der sieben Zwergen im Märchen um Schneewittchen inspiriert hat. Der Gründer des Arboretums, der Briefträger Frans Johan Gegerfeldt, hat einst in diesem Häuschen gewohnt. Ein so würdevolles Haus erlebt man nur selten!

Ein Häuschen, welches das Haus der sieben Zwerge im Märchen Schneewittchen inspiriert hat.
Ab Floby fahren wir weiter zur Gärtnerei Gustafsons Plantskola in Vartofta. Hier möchten wir unter anderem die grosse Ausstellung mit 250 verschiedenen Pelargoniensorten besuchen. Diese Gärtnerei wurde vor über 80 Jahren gegründet, einen kompetenteren Betrieb zu finden ist wohl äusserst schwierig. Hier gibt es alles für Besucher mit Gartenleidenschaft. Wir spazieren durch die grosse Anlage mit Anbau von Sommerblumen in fünf Gewächshäusern. Die Atmosphäre ist ruhevoll und bevor wir Gustafsons verlassen kaufen wir Beeren und Obst ein. Die Kirschen schmecken süss und saftig, und passen ausgezeichnet als Proviant für unsere halbstündige Autofahrt nach Varnhem.

Grosses Angebot in hübscher Umgebung in der Gärtnerei Gustafsons Plantskola
Varnhem ist das letzte Ausflugsziel des Tages. Hier möchten wir viel Zeit verbringen – das Gebiet hier ist gross und inhaltsreich, wir möchten auf keinen Fall etwas verpassen. Varnhem liegt am Fusse des Tafelberges Billingen und die gut erhaltene Klosteratmosphäre ist einzigartig. Hier befindet sich das Haus Ryttargården, die Klosterkirche von Varnhem, ein fantastischer Kräutergarten, Klosterruinen, das Klostermuseum und Kata Gård. Das erste, was wir nach unserer Ankunft sehen, sind die beeindruckenden Dahlienrabatten im Eingangsbereich. Im Kräutergarten interessieren uns insbesondere die einstigen Heilkräuter der Mönche. Um das ganze Gebiet herum führt der 2 km lange Wanderweg Rosenstigen. (Rosenpfad) Während unserer Wanderung erleben wir wunderschöne Rosen. Alle Eindrücke haben uns hungrig gemacht – zum Glück gibt es hier ein Café und ein Restaurant mit tollem Angebot. Satt und zufrieden besuchen wir anschliessend die Kirche, die Ruinen und Kata Gård wo wir mehr über die faszinierende Geschichte Varnhems erfahren. 

Als krönender Abschluss des Tages besuchen wir ein weiteres Arboretum. Remningstorps Arboretum (Valles) liegt ca. 10 km von Varnhem entfernt. Erbsenfrüchtige Scheinzypresse, Walnuss, Chinesisches Rotholz und viele weitere Baumarten gibt es hier zu sehen. Zufrieden verlassen wir Remningstorp und fahren nach Skövde, wo wir übernachten möchten. Für Informationen über Unterkünfte, siehe vastsverige.com. 

Pilgerweg ausserhalb von Varnhem

3. TAG

Ein Vormittag in einer Garnisonsstadt und ein Nachmittag in einer Holzstadt am See Vättern

Parker och trädgårdar i Skövde, Boulognerskogen, 541 37 Skövde
Hjo stadspark, Stadsparken, 544 30 Hjo

Unsere Gartenreise möchten wir mit zwei Städten und deren Parkanlagen beenden. Skövde besuchen wir zuerst. Hier kann man mehrere Parkanlagen bequem mit Spazierabstand voneinander erreichen. Der Park Boulongerskogen ist der erste von insgesamt vier Parkanlagen, welche wir hier in Skövde besuchen möchten. Der grösste Park der Stadt bietet offene Flächen, Buchenwald und mehrere gemütliche Stellen für wohltuende Pausen. Wir scheinen im Aussenwohnzimmer der Bewohner von Skövde gelandet zu sein. Hier wird Badminton gespielt, Spaziergänger sind unterwegs und Kinder spielen nach Herzenslust. Der nächste Park ist der blühende Kirchenpark im Zentrum von Skövde. Der Brunnen lockt Vögel und spielende Kinder. Nach einem fünf Minuten langen Spaziergang haben wir den Park Helénsparken erreicht – ein Kulturreservat mit Gebäuden, welche teilweise aus dem 18. Jahrhundert stammen. Auf der Bühne sind die Vorbereitungen für ein Abendkonzert in vollem Gange. Wir schliessen unseren Aufenthalt in Skövde mit einem Besuch auf der einstigen Entsorgungsanlage ab. Dies mag nun etwas erstaunlich klingen, aber diese Anlage ist in den Park Garpaparken verwandelt worden und ist nun ein beliebtes Ausflugsziel. Der Vogelteich weckt unser Interesse, wir stehen lange und betrachten das rege Treiben im Teich. Nach einem köstlichen Mittagessen in einer der gemütlichen Gartenwirtschaften der Stadt fahren wir nach Hjo – der idyllischen Holzstadt am See Vättern.

Der Kirchenpark in Skövde

Neben dem Stadtpark in Hjo sind Parkplätze verfügbar. Im Park, der 1877 als Parkanlage für die Kuranstalt der Stadt angelegt worden war, möchten wir unseren Nachmittag verbringen. Jahrelang reisten viele Menschen hierhin, um sich in der Kuranstalt zu erholen. In der Mitte der 1930-er Jahre wurde der Kurbetrieb eingestellt, der Park ist aber bis heute erhalten geblieben. Hier stehen ungefähr 1500 Bäume, und auf den weitläufigen Rasenflächen wird Tennis und Minigolf gespielt. Kurvenreiche Kiespfade führen durch den Park und entlang des Seeufers. Für die kleinsten Besucher steht ein Spielplatz zur Verfügung, und für sportliche Besucher eine Fitnessanlage im Freien. Uns begeistert aber vor allem der deutsche Gartenstil und die vielen Rosen. Die grossartigen Holzvillen mit Holzverzierungen werden uns am meisten in Erinnerung bleiben. Wir schliessen unseren Tag mit einem Besuch im Restaurant Biergarten ab. Hier, gleich neben dem Gästehaus, werden wir mit grosser Wahrscheinlichkeit lange sitzen bleiben!

Entspannende Gartenräume mit Aussicht auf den See Vättern

Wir wünschen eine angenehme Gartenreise!